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Qualifizierungsverbund gibt Starthilfe für grüne Energie in der Lausitz

LEAG, IBBF und BEE wollen Fachkräfteentwicklung im Strukturwandel unterstützen.

Gruppenbild der QLEE-Projektinitiatoren im Freien, bei dem alle Teilnehmer lächelnd mit erhobenem Daumen posieren.
Gruppenbild der QLEE-Projektinitiatoren im Freien, bei dem alle Teilnehmer lächelnd mit erhobenem Daumen posieren.

Berlin, 28.03.2022. Die Lausitz Energie Kraftwerke AG (LEAG), die Vereinigung für Betriebliche Bildungsforschung e.V. (IBBF) und der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) gründen den „Qualifizierungsverbund in der Lausitz für Erneuerbare Energien“ (QLEE). Der Qualifizierungsverbund hat das Ziel, den Strukturwandel in der Lausitz zu begleiten und Unternehmen in der Region durch bedarfs- und zielgruppengerechte Angebote zu Fort- und Weiterbildung ihrer Beschäftigten neue wirtschaftliche Chancen zu eröffnen.
Das gemeinsame Projekt erhielt zum Jahresende 2021 die Förderzusage aus dem STARK-Programm der Bundesregierung. Dieses Programm fördert Projekte, die den Transformationsprozess zu einer ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltigen Wirtschaftsstruktur in den Kohleregionen unterstützen. Anfang März trafen sich die Projektinitiatoren LEAG, BEE, und IBBF zum Kickoff im LEAG-Konferenzcenter in Lübbenau und haben erste Maßnahmen für den Aufbau des Qualifizierungsverbunds auf den Weg gebracht.
Vor dem Hintergrund des beschlossenen Ausstiegs aus der Kohleverstromung und der gleichzeitigen Beschleunigung des Ausbaus regenerativer Energien
sehen die Projektinitiatoren in der Energiewende zahlreiche Zukunftschancen in einem vielfältigen und wachsenden Wirtschaftssektor mit neuen Berufsprofilen.
Sie wollen regionalen Unternehmen auf der Basis fundierter Qualifizierungsangebote dabei helfen, neue Geschäftsfelder zu erschließen, die dafür nötigen Berufsbilder zu strukturieren und über die sich stetig verändernden regulatorischen Rahmenbedingungen aktuell informiert zu sein. Die Erneuerbaren-Energien-Branche verfügt über ein großes Knowhow beim Umgang mit Transformationen und neuen Herausforderungen, das im Rahmen der Qualifizierung weitergegeben werden soll.
Das gemeinsame strategische Ziel sei der Aufbau eines funktionierenden regionalen und branchenspezifischen Qualifizierungsverbundes, erklären die Projektinitiatoren. Dieser soll Unternehmen der Region und ihre Beschäftigten mit Weiterbildungen zur Bewältigung des Strukturwandels unterstützen.

Gezielt sollen Qualifizierungsmöglichkeiten im Bereich neuer Technologien, zum
Beispiel in der Stromerzeugung und in der Übertragung und Speicherung von
Energie, für die Beschäftigten der Lausitz aufgezeigt und ermöglicht werden.
Damit soll die Fachkräfteentwicklung und -bindung in der Lausitz unterstützt
werden. Darin liege auch die Chance, die Region wirtschaftlich vollkommen neu
aufzustellen und so als Zukunfts- und Modellregion für ganz Europa zu etablieren.
„Unser Energieunternehmen ist einer der größten Ausbildungsbetriebe in Brandenburg
und Sachsen, dem mehrfach eine exzellente Qualität bescheinigt wurde.
Wir betreiben in Lübbenau seit vielen Jahren ein Qualifizierungszentrum zur
Fort- und Weiterbildung mit einem speziellen energiewirtschaftlichen Fokus. Und
wir befinden uns als Unternehmen selbst mitten im Wandel hin zu einem deutlich
höheren Anteil an Erneuerbarer Energieerzeugung. Das sind Qualifikationen
und Erfahrungen, die wir in den Qualifizierungsverbund mit einbringen werden“,
erklärt LEAG-Personalvorstand Jörg Waniek „Wir wollen mit diesem Projekt
einen konkreten Beitrag leisten, um den Strukturwandel in der Lausitz erfolgreich
zu gestalten und darüber hinaus Anregungen und Beispiele für andere betroffene
Regionen zu schaffen. Wir würden uns auch freuen, weitere Partner für
den Qualifizierungsverbund gewinnen zu können.“
„Der Bundesverband Erneuerbare Energie unterstreicht mit der gemeinsam entwickelten Projektidee die Bereitschaft der Erneuerbaren Branchen, ganz
konkret Verantwortung auch für die sozialökonomischen Fragestelllungen aus dem Strukturwandel zu übernehmen. Die Energiewende bietet breite Beschäftigungschancen.
Uns ist es wichtig, dass die bisherigen Kohleregionen auch in der modernen erneuerbaren Energiewirtschaft starke eigene Wertschöpfungscluster
behalten. Wir wollen deshalb den Beschäftigungstransfer unterstützen, damit Menschen in ihrer Heimat eine Zukunft finden“, so Wolfram Axthelm, Geschäftsführer Bundesverband Erneuerbare Energie.
„Um die Chancen des notwendigen Strukturwandels zu nutzen, benötigen die Beschäftigten neue Kompetenzen für veränderte und neue Tätigkeitsfelder“,
sagt Dr. Michael Steinhöfel, Geschäftsführer des IBBF. „Durch eine bedarfs- und zielgruppengerechte Weiterbildung, die die aktuellen Anforderungen moderner Arbeitsplätze aufgreift und mit attraktiven Formaten umgesetzt wird, wollen wir die Beschäftigten für den Wandel fit machen und ihnen damit eine berufliche Perspektive in ihrer Heimat eröffnen.“
Der QLEE wird seinen Sitz in Lübbenau haben. Ein gemeinsames Webportal wird die Vernetzung der einzelnen Akteure unterstützen und damit maßgeblich auf das Projektziel einzahlen.

Datum

28.03.2022

LEAG, Weiterbildung
IBBF

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