QLEE in Spanien
Delegationsreise nach Madrid und Barcelona
Vom 02.-06. Juni 2024 hat der Qualifizierungsverbund in der Lausitz für Erneuerbare Energien (QLEE) an einer Delegationsreise nach Madrid und Barcelona teilgenommen. Die Clustervermarktungsreise bot eine gute Möglichkeit der Weiterentwicklung und Stärkung des Qualifizierungsverbunds, besonders im Hinblick auf einen Erfahrungsaustausch und eine Internationalisierung.
Aufgrund der hohen bis sehr hohen Sonneneinstrahlung und der in vielen Regionen stabilen, hohen Winderträge bietet Spanien sowohl für den Umbau seiner eigenen Energiewirtschaft als auch als Exporteur von Strom aus erneuerbaren Energien und daraus produzierter Energieträger ein enormes Potential. So wird in Spanien besonders der Ausbau von Windenergie und Photovoltaik stark forciert, was einen hohen Bedarf an effizienten Produktions- und Speichertechnologien sowie relevanten Dienstleistungen schafft.
Durch die beschlossene Verbindung des spanischen mit dem mitteleuropäischen Pipelinenetz wird sich Spanien zudem zu einem zentralen Player für den europäischen Markt für grünen Wasserstoff und andere Greenfuels entwickeln. Auch in diesem Bereich liegt ein enormes Wertschöpfungspotenzial für deutsche Unternehmen, da sie alle wesentlichen Kompetenzen und Infrastrukturen für den gesamten Fertigungsprozess mitbringen bzw. alle system-relevanten Komponenten fertigen können.
Spaniens Klimapolitik hat einen breiten gesellschaftlichen Rückhalt und wird auch von der spanischen Wirtschaft durch ihr starkes Klimabewusstsein mitgetragen. Nicht nur Energiekonzerne weiten das Geschäft mit Erneuerbaren Energien stark aus, auch Industrieunternehmen investieren für die Eigenversorgung und sind des Weiteren stark an Energieeffizienztechnologien interessiert.
Erfahrungsaustausch und internationale Zusammenarbeit
Von diesem Aufwärtstrend können Lausitzer Unternehmen profitieren, denn spanische Unternehmen stoßen beim Ausbau der Erneuerbaren Energien und bei Energieeffizienz-Technologien an ihre Kapazitätsgrenzen. Darüber hinaus ist es für QLEE wichtig, sich mit Akteuren in Spanien auszutauschen, um von ihren Erfahrungen und Best Practices im Bereich der operativen Weiterbildung für die Energiewende zu lernen. Spanien ist führend in der Nutzung erneuerbarer Energien und verfügt über umfangreiche Kenntnisse und Ressourcen in diesem Bereich. Durch einen Austausch kann der Qualifizierungsverbund wertvolle Einblicke gewinnen, die es ihm ermöglichen, seine eigenen Maßnahmen zur betrieblichen Weiterbildung für die Energiewende zu optimieren und weiterzuentwickeln. Außerdem können durch den Austausch möglicherweise auch neue Kooperationen und Partnerschaften entstehen, die beiden Seiten zugutekommen.
Am ersten Tag hatten wir die Möglichkeit QLEE bei einem Netzwerkveranstaltung und einem Matchmaking-Event vorzustellen und uns bilateral mit spanischen Teilnehmenden auszutauschen.
Am zweiten und dritten Tag besuchten wir verschiedene Projekte in der Region Madrid und Barcelona, wie das REDEIA-Kontrollzentrums und die Hafenverwaltung und das enagas LNG-Terminal in Barcelona. Auf dem Programm standen außerdem Treffen mit Vertreter:innen der CEEC Hydrogen Working Group und dem Institut de Recerca en Energia de Catalunya (IREC), sowie ein Besuch des Wasserstofflabors der Universität Politècnica de Catalunya (UPC), des EURECAT – Technologiezentrums und der Messe „Net Zero Tech“.
Zusammenarbeit mit IHK Cottbus & MinGenTec festigen
Ein wichtiger Grund für die Teilnahme an der Delegationsreise war die Zusammenarbeit mit dem IHK-Netzwerk MinGenTec, mit dem der Qualifizierungsverbund eine Kooperationsvereinbarung zum Thema Qualifizierung abgeschlossen hat. Durch den Austausch mit spanischen Unternehmen und Bildungseinrichtungen können neue Impulse für die Qualifizierung im Bereich erneuerbare Energien gewonnen werden. Des Weiteren wird die Reise von der IHK Cottbus, der IHK Dresden und den Wirtschaftsfördergesellschaften Brandenburgs und Sachsens unterstützt. Diese starke Partnerschaft ermöglicht es dem Qualifizierungsverbund, sich auf internationaler Ebene zu präsentieren und sein Netzwerk zu erweitern.
Die Delegationsreise fand im Rahmen des Programms zur Internationalisierung der Regionen im Strukturwandel (ISW) statt, das von Germany Trade & Invest (GTAI) unterstützt wird.
Clustervermarktung Lausitz - Delegationsreise Lausitz nach Spanien
07.06.2024
Esther Wegener